Corona – was der Virus sonst noch mit uns macht
Die Covid 19-Pandemie stellt uns gesundheitliche, gesellschaftliche, kommunikative und weltanschauliche Herausforderungen.
Wir erleben zum ersten Mal bewusst und schmerzlich was es bedeutet in einer globalisierten Gesellschaft zu leben.
Verhaltensmuster die noch vor Monaten als krankhaft beurteilt wurden, wie die eigene Wohnung nicht zu verlassen, auf persönlichen Kontakt weitgehend zu verzichten oder auch als lächerlich empfundene Verhaltensweisen wie nur „maskiert“ auf die Straße gehen, sind alltäglich geworden.
Verstehen wir auch mit unserem Verstand dass die neuen Verhaltensmuster sinnvoll sind um uns und andere zu schützen so erleben wir das von unseren Emotionen her aber als ungewohnt, verstörend und belastend.
Wir fühlen uns zum Beispiel ausgegrenzt weil wir nicht zu allem Menschen die uns wichtig sind Kontakt halten dürfen. Denn ein Kontakt über dem Bildschirm ist immer auch ein „verdünnter“ Kontakt.
Das Gefühl des Ausgegrenzt seins wird von uns Menschen als schmerzhaft empfunden. Auch diverse Ängste begleiten uns nun:
- Wie verhalte ich mich richtig auf der Straße,
- in den öffentlichen Verkehrsmitteln?
- Welcher Expertenmeinung darf ich vertrauen wenn es unterschiedliche gibt und natürlich auch
- wie werde ich weiterleben, wie werde ich mich und die meinen versorgen können?
In Zeiten wie diesen, wo uns unser soziales Netz nicht in der gewohnten Weise zur Verfügung steht – ist es besonders wichtig auf unsere psychische Gesundheit zu achten.
Dabei ist Psychotherapie eine große Hilfe.